Freitag, 17. August 2012

Gifpics






Über Grafik
Gifgrafik unterscheidet sich vom Foto darin, das sie abstrahiert. Das Bild wird zur Grafik reduziert, statt alles wiederzugeben. Grafik reduziert die Abbildung der sichtbaren Realität auf wenige Striche, auf wenige Farben und Gifgrafik ist nicht anders.
Reduzierung ist eine Eigenschaft der Abbildung. Bereits die Fotografie reduziert die reale Welt vom Raum auf die Fläche. Zudem geht einiges verloren, das nicht wiedergegeben werden kann. Geräusche, Temperatur, und Materialeigenschaft, ebenso einige Farben kann auch die Farbfotografie nicht darstellen. Zudem wird nur ein bestimmter Winkel dargestellt, die Kamera schneidet sozusagen einen Teil aus der Realität und friert diesen ein.
Wenn es ohnehin nicht möglich ist, die Realität zu verdoppeln, warum dann nicht gleich konsequent die Realität abstrahieren? Haben die Maler ja schon vorgemacht, als sie das Wesentliche des Bildes in Farbflächen darstellten und sich so Arbeit sparten. Gifgrafik spart keine Arbeit mehr, weil das Originalbild in einer hundertstel Sekunde fertig ist. Dafür spart sie Speicherplatz bzw. Ladungszeit. Ist heute weniger das Thema, dafür belästigt Grafik die Betrachter nicht mit hundert Einzelheiten sondern kommt gleich zur Bildaussage, soll heißen, sie schafft eine neue Sichtweise. Denn es entsteht ein Bild, das in dieser Form nicht vor der Kamera zu sehen war.
Grafikprogramme und Filter erleichtern die Arbeit, das heißt aber nicht, einfach mit der Farbverfremdung und der Verzerrung hemmungslos rumzuspielen. Es geht darum, sie gezielt anzuwenden um eine Grafik zu erstellen, die nach Grafik und gestalteter Absicht aussehen soll. Die Negativ oder Graustufenfunktion anklicken kann jeder und mit jeden Bearbeitungsprogramm. Das ist ja nur der Anfang, etwas mehr Kreativität will man doch haben.