Sonntag, 16. Februar 2020

Praying Mantis

Der Feminismus hat kein allgemein verbindliches Wappentier. Doch wenn eines gebraucht würde, so wäre die Gottesanbeterin zu empfehlen. Ja, genau die. Praying Mantis und in Latein, Mantis religiosa.

Und warum gerade dieses Vieh? Nun, das Weibchen beißt dem Männchen nach dem Geschlechtsakt den Kopf ab. Ein Verhalten, was sie geradezu als feministisches Wappentier qualifizieren dürfte. Doch nichts ist perfekt. Daß sie sich überhaupt dem Männchen zur Verfügung stellt, kommt bei Feministen nie gut an. Und doch erfüllt sie damit finstere Träume der Feministen auch wenn sie selbst vom Feminismus eher wenig gehört haben dürfte, eher noch weniger als wenig und als Fangheuschrecke hat sie eh nicht genug Hirn, um sie mit komplexen Genderfragen oder feministischer Schreibweise zu befassen. 
Ihr Verstand dürfte restlos mit fangen und fressen ausgelastet sein. 
Und zudem müßten sie sich das Vieh auch noch mit der katholischen Kirche teilen, die ebenfalls Ansprüche anmelden könnte, wenn sie ein angemessenes Wappentier zu schätzen weiß. Klar, ein Insekt das bereits gebetet hat, als es im Paradies den ersten Ehekrach der Menschheitsgeschichte gab, weil Eva mal wieder nichts zum Anziehen hatte und schimpfte, nicht schon wieder FKK. Dummerweise konnten auch keine Modedesigner aushelfen. Paartherapie war auch nicht, auch wenn sich die Schlange daran versuchte. Da sie dafür nicht besonders qualifiziert war, endete ihr Versuch bekanntlich im Desaster. 
Aber warum die Fangheuschrecke? Sie hat stets was zu beichten. Was sich dann so anhören könnte. Ich habe heut gesündigt, ok. Aber dafür hab ich dem Arsch den Kopf abgebissen. Das Männchen dagegen kommt gar nicht erst zur Beichte. Dafür kann es auch keinen Ehebruch mehr begehen. Wäre ja eine Überlegung wert. Die Schlange ist ja nicht so der Sympathieträger.
Bleibt noch die Frage, was hat der Alte sich bei der Erschaffung dieses Viechs eigentlich gedacht? Er scheint doch einen sehr verschrobenen Humor zu haben oder schwer einen an der Krone.