Dienstag, 23. April 2019

Binnen/I? Not with me!

Das Binnen I. Lästig und unaussprechbar. Es hemmt den Sprachfluß und schon deswegen stellt sich die Frage, was der Unfug soll. Na was schon? Es geht um die irreale Ansicht aus der linken Szene, wenn wir aufhören bestimmte Dinge zu benennen, dann verschwinden sie von selbst. Und so lief es mit der vorgeblich gendergerechten Sprache. Verändern wir die Sprache, dann gibt es keine Geschlechterdiskriminierung mehr. Zumindest ist es ein erster Schritt. Wenn ja, dann einer in die verkehrte Richtung, denn Eine Sprache entsteht durch Gebrauch und mit Gewalt an ihr rumzupfuschen kennt man von den Nazis, die auch bestimmte Begriffe verboten haben. Zufall? 
Mittlerweile gibt es Browserfilter, die das Binnen I aus dem Text filtern. Kann ma machen, ist aber nur eine technische Lösung, die am Grundproblem nichts ändert. 
Das Grundübel ist, diese Sprachverunstaltung ist längst in einen Glaubenskrieg ausgeartet, der von eine kleinen Szene mit Erbitterung ausgefochten wird. Zudem scheint es in eine Form der Zugehörigkeitsprüfung auszuarten. Und wer jung ist, will ja irgendwo dazugehören und ist bereit sich anzupassen, selbst gegen die eigene Überzeugung. Jeder, der sich weigert wird als Feind betrachtet. Linke die nicht mitmachen gelten demnach als Verräter und Kameraden(innen) ;-) Schweine. Dummerweise findet man auf rechter Seite viele nette Verbündete, die man sich nicht ausgesucht hat. Doch das ist kein Argument. Auch Linke haben ein Recht auf Rechtschreibung. Und zwar ohne Binnen I, Genderstern, oder sonstigen Unfug.
Ja, das wollt ich halt nur mal gesagt haben.