Denn auch in Frankfurt werd s mal Nacht.
Wär ja auch gelacht.
Denn auch in Frankfurt völlig munter.
Geht jeden Tag die Sonne unter.
Doch das ist der Dinge Lauf.
Sie geht auch wieder auf.
Und die Frankfurter, was tun die inzwischen?
Sich auf dem Klo den Arsch abwischen.
Sie führen ihre Hunde aus.
Denn die wollen täglich raus.
Wieder ist ein Haus verschwunden.
Der Grundstücksmarkt hat seine Kunden.
Ob die dann stehen leer.
Juckt doch keinen mehr.
Hier werd das Kapital verbaut.
Hochhäus und Bankentürm, wohin man schaut.
Dafür ham mer ne Altstadt bekomme.
Denn die alte hat uns der Kriech genomme.
Doch bei aller Klarheit.
Das ist nur die halbe Wahrheit.
Der Wiederaufbau hat auch viel zerstört.
Davon hat man nicht viel gehört.
Doch ist es was für die Touriste.
Kommen se aus ihrer Fliegerkiste.
Man zeigt ihnen Römer und Dom.
Denn wir sind ja nicht in Rom.
Könn sich vor de Stoltze stelle.
Selfies mache, für alle Fälle.
Als Beweis, in Frankfurt sind se gewese.
Und nicht nur von gelese.
Japse, Chinese und Koreaner.
Bevölkern den Römer als wär da sonst kaner.
Die Frankfurter tuts nicht stören.
Solange sie dahin gehören.
Hauptsach sie tun sich nicht in seine Kneip verirren.
Sonst könne sie überall rumschwirren.
Ja in Frankfurt kann man leben.
Man muß sich ja nicht überheben.
Mancher hat hier von Revolution geträumt.
Wurden nur besetzte Häus geräumt.
Mal kochte die Straße, brannte der Asphalt.
Die paar Bekloppte wurden mit der Zeit auch alt.
Die erhitzen Köpp sind längst kalt.
Vergessen der Streit um Straßengewalt.
Die Enkel fechtens besser aus?
Rauch vor der EZB – für manchen ein Graus.
Ja früher hätt ich auch ….
Doch heut mag ich keinen Gummirauch.
Man tut auch mal demonstriere.
Doch die Frankfurter tuns meist ignoriere.
Doch an den Wänden tobt das Leben.
Ja das tut’s auch in Frankfurt geben.
Für manchen ein Verdruß.
Doch für den andren ist s ein Muß.
Frankfurt nur mit weißer Wand?
Das wär doch e Schand.
Tag, Throw Up, Piece und Sticker zeigen.
Auch das ist Frankfurt, ihr Arschgeigen.
Unbeeindruckt von dem Getriebe.
Un von all dem Geschiebe.
Fließt der Main.
Auf dem Weg zum Rhein.
Ja man könnt noch auf so vieles zeigen.
Doch genug, lasst uns erstmal schweigen.
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