Dieser Platz zählt sicher zu dem was neuerdings, seit ein Buch darüber gedruckt wurde, zu den Unorten. So könnte man es nennen. Was ist ein Unort? Das Gegenteil von einen Ort? Geht ja gar nicht. Orte sind da und können weder verschwinden noch haben sie ein Gegenstück. Es sei denn man meint ihren Antipoden. Doch das ist nur das mathematische Koordinatensystem. Unort soll in dem Fall bedeuten, da kommt kein Mensch hin. Da hat niemand was zu suchen oder es gibt keinen Grund da hinzugehen. Nicht einmal weil er auf dem Weg liegen würde. Denn dann würden den noch viele passieren. Das tun sie in dem Fall sogar. Zahlreiche die im Zug sitzen, passieren laufend diesen Ort. Aber eben nicht wirklich. Sie fahren nur dran vorbei. Früher hatte da auch niemand was verloren. Erst seit da rumgesprüht wurde. Mittlerweile ist das Trafohaus mit einen Zaun gesichert. Die Ecke selbst ist nach wie vor ein Stück Niemandsland wie es sie an Bahnstrecken zu hauf gibt. Da geht nur hin, wer sprühen will, oder wer es fotografiert. Und danach verzieht man sich wieder. Was sollte man auch an so einen Ort anfangen? Übrigens, in dem Buch über Frankfurter Unorte wurde dieser Place nicht aufgenommen
Hier hab ich die Ecke hinterm Südbahnhof mal als Panoramabild dargestellt.