Freitag, 13. März 2015

Piece

Verwitterndes Piece
Kommentar auf Indymedia

Politisch gesehen.

Angeblicher Graffexperte 23.10.2013
Na schau an, Writing wird politisch? Kommt ab und an mal vor, bleibt aber trotzdem die Ausnahme. Die Mehrheit der Writer will nach wie vor ihren Namen verbreiten. Der Name ist bekanntlich die Message, weniger irgendwelche politischen Forderungen. Sicher, die Malaktionen vor der EZB gehen einen anderen Weg. Kommt auch vor und im Bereich Streetart geht es öfters in Richtung Gesellschaftskritik, wenn auch keineswegs ausschließlich. Zudem ist zwischen Kunst und politischer Einmischung nicht immer klar unterscheidbar. Nu ja, es hat lange gedauert, aber mittlerweile ist das Zeug auch in der linken Politwelt angekommen. Es gab Zeiten, da begriffen Linke nicht mal was das Zeug an den Wänden darstellen sollte. Genau die, die sich für die Speerspitze alternativer Kultur von unten hielten, begriffen plötzlich nicht mehr, was die Jugendlichen treiben und sahen auf einmal recht alt aus. Tia, so kann's gehen.

Politisch?

Angeblicher Graffexperte 24.10.2013 - 18:17
Alles ist politisch? Den Spruch kenn wa schon und wenn alles politisch ist, dann ist es nichts mehr. Sorry, es gibt ein klares Unterscheidungsmerkmal zwischen absichtlich politisch gewollter Graffiti und Graffiti die situationsbedingt entsteht (Namen an speziellen Orten, Langeweile im Knast oder am Bahnhof..u.v.m) plus Graffiti (Tag) die zunächst nur der Jugendkommunikation diente und zur eigenständigen Kunstform wurde die um die Welt ging. Trotz gelegentlich politischer Themen (dump Koch - seinerzeit Bürgermeister v NY) begriffen Writer ihre Arbeit meist nicht als Politikersatz oder politische Intervention. Ebenso ging die Streetart (die sich aus veränderten Writermaterialtechniken entwickelte) nie ausschließlich den politischen Weg sondern begriff sich als Kunstform. Auch Kunst kann politisch sein, schon klar. Aber Kunst ist noch nicht per Definition politisch. Da muß man ganz einfach unterscheiden. Dies ist schon deswegen von Bedeutung, weil es nicht an politischen Bestrebungen fehlt, mit Writing zu werben. Etwas wenn Gruppen auf ihrer Webseite Writertypographie verwenden (als Font frisch aus dem www) um damit Jugendliche anzusprechen. Ist sicher legitim das zu versuchen, allerdings haben Writer in ihrer Mehrheit stets einen guten Riecher und ließen sich nicht für eine politische Seite vereinnahmen.